
Ein Wochenende in Bregenz
Sehenswürdigkeiten, Highlights & Foodie-Tipps
Sehenswürdigkeiten, Highlights & Foodie-Tipps
Zwischen Bodensee, den sanften Hügeln des Bregenzerwalds und den Alpen liegt das gemütliche Bregenz – eine Stadt, die Kultur, Kulinarik und Natur auf engstem Raum vereint. Wer hier ankommt, spürt sofort die Ruhe, die man in Vorarlberg häufig findet. Bregenz ist eine Stadt, die sich nicht hetzen lässt. Hier geht es nicht darum, viele Sehenswürdigkeiten abzuhaken – sondern darum, im Moment zu sein, das Leben zu genießen und sich treiben zu lassen.
10 / 2025
ANZEIGE*

1 | Bregenz am Bodensee – Anreise & Überblick
Bregenz: Die Hauptstadt von Vorarlberg
Wunderschön am Bodensee gelegen erwartet dich Bregenz quasi direkt hinter der deutsch-österreichischen Grenze im westlichsten Bundesland Österreichs: Vorarlberg. Fragt man die Vorarlberger*innen, so lassen sich die vier größten Städte der Region etwa so gliedern: Feldkirch ist die schönste, Dornbirn die größte, Bludenz die älteste und Bregenz die Hauptstadt.
Wir finden: Auch in puncto Optik und Historie muss sich Bregenz nicht hinter ihren Schwesterstädten verstecken. Ganz im Gegenteil: Schon beim ersten Stadtbummel fällt auf, wie harmonisch hier alles ineinander übergeht – die historischen Gassen der Ober- und Altstadt, die moderne Architektur und die offene Gastfreundschaft.
Weltberühmt ist die Stadt wegen der Bregenzer Festspiele. Jedes Jahr findet im Juli und August 5-6x wöchentlich eine spektakuläre Opernaufführung direkt am See statt. Die Festspiele versetzen die ganze Stadt jeden Sommer in den Ausnahmezustand. Nachdem nun zwei Jahre lang „Der Freischütz“ gelaufen ist, wird 2026 und 2027 Verdis „La Traviata“ über die Bühne gehen; Premiere ist am 22. Juli.
Leider waren wir außerhalb der Spielzeiten in Bregenz, aber wir möchten unbedingt mal zur Festspielzeit wiederkommen! Neben der Aufführung selbst stellen wir uns auch eine „Behind the Scenes“-Tour super spannend vor, bei der man einen Blick hinter die Kulissen der super aufwändig kreierten Oper werfen darf. Weitere Infos und Tickets für die Festspiele findest du übrigens hier.
Anreise
Wir sind mit dem Auto nach Bregenz gereist. Durch die Nähe zur deutschen Grenze erreichst du die Stadt, verglichen mit vielen anderen Regionen Österreichs, überraschend schnell. Von München dauert die Fahrt beispielsweise gerade einmal zweieinhalb Stunden; auch aus dem restlichen Süden und aus Westdeutschland geht’s relativ fix.
Wer lieber mit dem Zug unterwegs ist, erreicht Bregenz ebenfalls sehr gut: Die Bahnstation liegt im Zentrum; fußläufig zu den Festspielen und zum Bodensee. Von dort lässt sich fast alles bequem zu Fuß oder mit dem Leihfahrrad erkunden. Auch die anderen Städte in der Region haben Bahnhöfe; ergänzt wird der öffentliche Nahverkehr durch ein gut ausgebautes Busnetz.
⋙ Tipp:
Seit Mai 2025 gibt es in Vorarlberg die Gästekarte inklusive Ticket für die Öffis. Damit kannst du Bus und Bahn in ganz Vorarlberg nutzen, wenn du in einer Unterkunft in einer der teilnehmenden Gemeinden schläfst – und zwar bereits ab der ersten Nacht! Bregenz wird ab dem 01.01.2026 mit von der Partie sein! Weitere Infos zur Gästekarte findest du hier.

2 | Ein Bummel durch die Bregenzer Alt- und Oberstadt
Den besten Eindruck von Bregenz bekommst du, wenn du einfach zu Fuß durch die Stadt bummelst. Dazu kannst du natürlich einfach auf eigene Faust losziehen. Alternativ gibt es aber auch die „Bregenz-Tour“; ein gut einstündiger Stadtspaziergang (rund 5km), der dich an den allermeisten Highlights und Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.
Die Bregenzer Altstadt
Die Altstadt von Bregenz liegt direkt am Ufer des Bodensees und ist geprägt von historischer Architektur, gemütlicher Atmosphäre und charmanten Details. Zu den absoluten Highlights gehört, besonders im Sommer, die Uferpromenade mit dem Fischersteg und dem bekannten Pavillon am Wasser. Die Bar im Pavillon ist ein beliebter Treffpunkt – zum Kaffee am Nachmittag oder für den Sundowner am Abend, wenn das Licht über dem Bodensee flirrt. Aber keine Sorge: Auch im Herbst und Winter wirst du hier mit (heißen) Getränken versorgt – ein Stop lohnt sich also rund um’s Jahr 🙂
Nur ein paar Schritte weiter thront zur Spielzeit die berühmte Seebühne der Bregenzer Festspiele über der Wasseroberfläche. Im Herbst und Winter ist die Bühne leider abgebaut, aber bei trockenem Wetter lohnt sich ein Abstecher dennoch: Der Bereich ist außerhalb der Spielzeit frei zugänglich und mit etwas Glück kannst einen Blick auf die Auf- oder Abbauarbeiten des imposanten Bühnenbilds werfen.
Apropos schönes Wetter: Wenn du vom Fischersteg in die andere Richtung am Ufer entlang läufst, erreichst du in wenigen Schritten die Sunset-Stufen – bei Locals als „Molo“ bekannt. Auch hier lohnt sich ein Abstecher zum Sonnenuntergang.
Neben der Uferpromenade sind zwei Museen besonders sehenswert: das Kunsthaus Bregenz mit seinen wechselnden Ausstellungen zeitgenössischer Kunst sowie das vorarlberg museum, das auf beeindruckende Weise regionale Geschichte und moderne Gestaltung verbindet.
⋙ Tipp:
Wenn du nach deinem Spaziergang hungrig bist, lohnt sich eine Einkehr im Hafenrestaurant Pier69 direkt an der Uferpromenade (Adresse: Seestraße 4). Neben lockerem Ambiente, einer riesigen Getränkekarte und leckeren Cocktails warten hier auch raffinierte Gerichte und – was wir besonders toll fanden – eine große vegan/vegetarische Auswahl!








Die Bregenzer Oberstadt
Aus der Altstadt solltest du unbedingt einen Spaziergang in die Oberstadt machen – den ältesten Teil von Bregenz und für uns persönlich das absolute Highlight!
Gleich hinter dem historischen Stadttor wird es ruhiger, die Gassen werden enger, die Fassaden bunter. Zwischen Kopfsteinpflaster, gemusterten Klappläden und Fachwerkhäusern erhebt sich der Martinsturm – das Wahrzeichen der Stadt. Wer die Stufen hinaufsteigt, wird mit einem weiten Blick über die Stadt und den See belohnt.
Alternativ kannst du dich aber auch einfach durch die wunderschönen Gassen der Oberstadt treiben lassen und dich in vergangene Zeiten träumen, aus denen eine Vielzahl der Häuser hier stammt.





⋙ Tipp:
Etwas unterhalb der Oberstadt findest du das gemütliche Café Bahi (in der schönen Kirchstraße; Nummer 35), das mit hausgemachten Kuchen, vegetarischen Speisen, duftendem Kaffee und skandinavischem Design zum Bleiben einlädt. Wir hatten bei unserem Besuch den Carrot Cake und einen Brownie und fanden beides sehr lecker!




3 | Ein Ausflug auf den Pfänder
Wer in Bregenz ist, sollte sich den Pfänder nicht entgehen lassen. Der Hausberg der Bregenzer*innen ist aus der Innenstadt in wenigen Minuten per Seilbahn erreichbar und bietet oben ein großartiges Panorama über die Stadt, den Bodensee, die sanften Hügel Vorarlbergs – und bei klarer Sicht sogar bis in die Schweiz und nach Deutschland.
Verschiedene Wanderwege führen durch Wälder, vorbei an Aussichtspunkten und Gasthöfen zum Einkehren. Besonders schön ist der Pfänder am frühen Morgen oder kurz vor Sonnenuntergang, wenn das Licht weich wird und der See in Goldtönen glitzert. Wer mag, bleibt auf einen Absacker in einem der Gasthöfe und kann im Anschluss zu Fuß hinabsteigen oder sich von der Seilbahn gemütlich zurück in die Stadt tragen lassen.



ÜBERNACHTEN IN BREGENZ
4 | Hotel-Tipp: Das Hotel Schwärzler
Etwas außerhalb der Altstadt, aber nur wenige Minuten mit dem Fahrrad oder zu Fuß vom See entfernt, liegt das Hotel Schwärzler – nach einem Tag in Bregenz für uns der ideale Rückzugsort.
Das Hotel verbindet traditionelle Architektur mit modernem Design und einem klaren Fokus auf Nachhaltigkeit. Im Rahmen einer ganzheitlichen Klimastrategie setzt man hier beispielsweise auf 100% Ökostrom, regionale und saisonale Produkte, Umbauten mit lokalen Handwerksbetrieben, Low Waste Initiativen in der Küche und eine große vegan/vegetarische Auswahl.
Für letzteres hat die Geschäftsführerin sich sogar selbst einen Monat vegan ernährt, um zu sehen, was veganen und vegetarischen Kund*innen besonders wichtig ist.




Die neu renovierten Zimmer sind hell und modern, die Bar lädt abends auf einen Absacker ein und beim Frühstück erwartet dich ein liebevoll zusammengestelltes Buffet mit regionalen Produkten.
Unser Highlight ist aber der kleine feine Spa-Bereich. Im modernen Ruheraum, einem Dampfbad und der Sauna kannst du nach einem Tag in Bregenz die Seele baumeln lassen!



5 | Die Bauernmärkte der Region entdecken
Wer Bregenz an einem Dienstag oder Freitag besucht, sollte den Wochenmarkt am Kornmarktplatz (dienstags und freitags von 8 bis 13 Uhr) und den Bauernmarkt in der Kaiserstraße (freitags von 8 bis 12 Uhr) nicht verpassen! Schon am frühen Vormittag duftet es nach frischem Brot, Käse, Kräutern und Kaffee – und zwischen den Ständen herrscht eine entspannte, fast familiäre Atmosphäre. Hier kaufen Locals ihr Gemüse direkt vom Bauern, trinken zwischendurch einen Espresso und tauschen Neuigkeiten aus. Neben regionalen Produkten findest du auch Blumen, handgemachte Spezialitäten und vieles mehr.
Etwa 15 Minuten von Bregenz entfernt liegt Dornbirn – die größte Stadt Vorarlbergs. Besonders am Samstagmorgen erwacht die Stadt: Dann trifft sich zwischen Holzständen, frischem Gemüse, saisonalen Leckereien, Brot, Käse und handgemachten Nudeln fast die ganze Stadt auf dem Bauernmarkt in der Fußgängerzone vor der Martinskirche. Unbedingt vorbeischauen!





⋙ Tipp:
Wenn du nach dem Bummel über den Bauernmarkt Hunger hast, können wir dir Mongol Vegan Burger (Adresse: Marktstraße 54) wärmstens empfehlen! In der unscheinbaren Location wartet großartiges Street Food; genauer vegane und vegetarische Burger und handgeschnittene Pommes. Und für den Kaffee danach oder eine Pause zwischendurch lohnt sich ein Abstecher in die Copain French Bakery schräg gegenüber (Marktstraße 73), wo du bei Flat White und Zimtschnecke, Croissants oder Sauerteigbrot und einem Vibe zwischen Paris und Kopenhagen das bunte Treiben beobachten kannst.




6 | Einen regionalen Kochkurs machen
Wenn du die Küche der Region kennenlernen möchtest, können wir dir einen Kochkurs oder kulinarischen Workshop ans Herz legen. Hier lernst du nicht nur vieles über regionale und saisonale Produkte, sondern tauchst im besten Fall auch in traditionelle Gerichte und Rezepte ein.
Wir haben während unserer Zeit in Bregenz an einem Koch- und Fermentationskurs mit dem dänischen Haubenkoch Erik Peterson auf dem Vetterhof (Adresse: Alberriedstraße 14 in Lustenau) teilgenommen. Der Hof liegt idyllisch zwischen Wiesen und Feldern und ist inzwischen einer der bekanntesten Biobetriebe Vorarlbergs. Nach über 300 Jahren in der traditionellen Landwirtschaft haben die Brüder Simon und Raphael den Familienbetrieb vor einigen Jahren übernommen und umstrukturiert. Heute konzentrieren sich die beiden ausschließlich auf Bio-Gemüse und haben einen Ort geschaffen, an dem ökologische Landwirtschaft, Handwerk und Kulinarik aufeinandertreffen.
Aber was verschlägt einen Profikoch auf den Bauernhof? Nach einigen Jahren als Koch und Inhaber des Restaurants WEISS in Bregenz (wo er in kurzer Zeit gemeinsam mit seiner Frau Milena drei Hauben erkochte), hatte Erik Pedersen Lust auf Veränderung. Gefunden hat er die neue Herausforderung auf dem Vetterhof, wo er seit einigen Monaten kräftig mit anpackt – und neuerdings auch ab und an kulinarische Workshops anbietet.
Ein Kochkurs mit Erik ist quasi ein kulinarisches Event: Gemeinsam haben wir geerntet, geschnippelt, gekocht und gelacht, während es in der der Hofküche nach frischem Gemüse, Kräutern, hausgemachtem Kimchi und dänischen Desserts roch. Und am Schluss saßen wir alle gemeinsam an der langen Holztafel und haben uns durch die verschiedenen Gerichte geschlemmt.
Neben Kochkursen werden auf dem Hof auch Workshops zu verschiedenen Produkten und Techniken (Einkochen, Fermentieren, Herbstkränze etc.) angeboten. Alternativ können Gruppen auch eine Hof-Exkursion mit einem leckeren vegetarischem Catering aus der Begeisterei buchen. Eine Übersicht über alle Kurse, Workshops und Events auf dem Vetterhof findest du hier.











7 | Lokale Produzenten besuchen
Nur wenige Autominuten von Bregenz entfernt liegt Dietrichs Kostbarkeiten im beschaulichen Lauterach (Lerchenauerstraße 45). Hier widmet sich Landwirt und Mostsommelier Richard Dietrich dem Erhalt alter Obstsorten. Seine Leidenschaft gilt dem Streuobst, vor allem Birnen und Äpfeln, aus denen er Most, Säfte, edle Brände und unglaublich geschmacksintensive Essige herstellt. Mit akribischer Liebe zum Detail dokumentiert Richard dabei alte Sorten, veredelt sie und arbeitet mit Organisationen wie Arche Noah Österreich, um die Vielfalt der Region zu bewahren. Darüber hinaus findest du in seinem Hofladen auch verschiedene Produkte aus dem traditionellen Vorarlberger Riebelmais, den es seit Jahrhunderten in der Region gibt und der fast in Vergessenheit geraten wäre.
Bitte sag unbedingt liebe Grüße von uns, falls du bei Richard vorbeischaust! Wir haben ihn bei unserem Besuch, bei dem er uns eine spontane Tour durch seinen Garten gegeben und mit unzähligen Tipps für unseren heimischen Obst- und Gemüseanbau versorgt hat, echt ins Herz geschlossen! Und deshalb sagen wir aus vollster Überzeugung, dass du einen Zwischenstopp bei Richard unbedingt einplanen solltest… 🙂







Solltest du für den Bauernmarkt (oder auch einfach so) einen Ausflug nach Dornbirn einplanen, lohnt sich auch ein Zwischenstopp auf dem Winderhof, wo nachhaltige Landwirtschaft und Genuss Hand in Hand gehen. Ob frisches Obst, Gemüse oder selbstgemachte Marmeladen – hier dreht sich alles um regionale Qualität und um die Freude, Dinge mit den eigenen Händen zu schaffen. Besonders gut gefiel uns, dass der Hof mit den Jahreszeiten lebt und arbeitet – und den Zauber und die Tradition jeder einzelnen Saison weiter trägt.
Wir waren im Herbst beim Hofladen des Winderhof (Adresse: Sebastianstraße 7 in Dornbirn) und waren baff über die tolle Kürbisausstellung! Aber ich bin sicher, dass sich ein Besuch auch zu jeder anderen Jahreszeit lohnt…



Du möchtest deinen Aufenthalt in Bregenz mit einem Roadtrip oder anderen österreichischen Regionen kombinieren? Dann schau doch mal auf dieser Seite vorbei; dort findest du alle unsere Österreich-Artikel gesammelt 🙂
Info/Offenlegung:
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Vorarlberg Tourismus.
*Hierbei handelt es sich um Affiliate Links. Wenn du darüber etwas buchst oder bestellst, bekommen wir eine kleine Provision. Du zahlst natürlich trotzdem nur den regulären Preis. Außerdem empfehlen wir hier nur, was wir auch selbst nutzen.

