Klima, Reisezeit, Infos, Tipps: In der Serie „Keyfacts“ findest du einen ersten Einstieg mit vielen Informationen, die du vor deinem nächsten Abenteuer brauchst.
Wilde Strände, endlose Palmen, tiefgrüner Dschungel, herzliche Menschen und unglaublich gutes Essen. So haben wir Sri Lanka erlebt. Das Land war eines der abwechslungsreichsten, die wir je bereist haben und wir würden jederzeit wiederkommen!
Nachdem wir drei Wochen in Sri Lanka unterwegs waren, haben wir dir die wichtigsten Infos und Tipps zusammen gestellt, die du für einen Einstieg in die Reiseplanung brauchst.
- Die beste Reiszeit
- Visa und Einreise
- Anreise und Fortbewegung
- Infos zur Sicherheit
- Geld und Bezahlung
- WLAN und mobiles Netz
- Lebenshaltungskosten
- Medizinische Versorgung und Vorsorge
- Landessprachen
Die beste Reisezeit
Es gibt keine „beste“ Reisezeit für Sri Lanka; das Land kann das ganze Jahr bereist werden. Aufgrund der geografischen Besonderheiten des Hochlandes im Süden Sri Lankas kommt es jedoch zu zwei ausgeprägten Regenzeiten, die das Reisen zu bestimmten Zeiten erschweren.
Im Süden und Westen tritt der Monsun von Mitte/Ende Mai bis Anfang August auf. Zu dieser Zeit kann es zu Überschwemmungen und dauerhaften Regenfällen kommen.
Der Osten, Norden und das Hochland sind in diesen Monaten hingegen meist gut zu bereisen.
In den Monaten Dezember bis März dreht der Monsun. Er weht dann aus dem Nordosten und sorgt dafür, dass es im Norden und Osten der Insel stark regnet. Die Südwestregion ist zu dieser Zeit hingegen sehr trocken und sonnig.
Dementsprechend wird oft empfohlen, sich über den Sommermonsun im Osten der Insel (Arugam Bay etc.) aufzuhalten und über den Wintermonsun im Süden und Westen (vom Yala West bis Colombo). Das Inland kann ganzjährig bereist werden, da der Monsun dort nicht so ausgeprägt ist.
Tipp:
Wir waren zum Südwestmonsun auf Sri Lanka (im Juli) und hatten dennoch fast durchgehend schönes Wetter mit wenigen Schauern – auch im Süden und Westen der Insel. Aus diesem Grund würden wir auch von Reisen zur Monsunzeit nicht unbedingt abraten.
Du musst dir allerdings im Klaren sein, dass das Risiko einer mehrtägigen Schlechtwetterfront zur jeweiligen Monsunzeit höher ist. Am besten informierst du dich bei einer Rundreise immer tagesaktuell vor Ort, wie es in anderen Teilen der Insel gerade aussieht. Die meisten Wetterapps zeigen zur Monsunzeit fälschlicherweise durchgehend Regen an und die Einheimischen wissen meist am besten, wann die Hauptzeiten des jeweiligen Monsuns vorüber sind.
Visa und Einreise
Neben einem Reisepass, der mindestens noch sechs Monate gültig ist, benötigst du zur Einreise nach Sri Lanka ein Visum.
Du kannst das Visum vorab hier online beantragen (rund 35€).
Vorsicht: Das ist die einzige offizielle Stelle; leider kursieren viele Fake-Webseiten.
Alternativ gibt es noch das „visa on arrival“ (40€) direkt am Flughafen.
Der Preis für das Visum variiert; zurzeit (Stand: August 2019) ist es im Rahmen einer Tourismus-Kampagne unter anderem für deutsche Staatsbürger online kostenfrei erhältlich.
Deine Reise darf mit diesem Visum maximal vier Wochen dauern. Bleibst du länger, musst du bei den Behörden eine Verlängerung beantragen – dies ist nur in Colombo möglich.
Beachte hier auch immer die aktuellen Hinweise des Auswärtigen Amts.
Anreise und Fortbewegung
Flüge
Die Anreise erfolgt mit dem Flugzeug und kann von jedem größeren deutschen Airport starten. Es fliegen mehrmals täglich Maschinen Richtung Sri Lanka; du bekommst sowohl Direktverbindungen, als auch Flüge mit Zwischenstopp.
Wie kommst du von A nach B?
Es gibt unterschiedlichste Wege, dich in Sri Lanka fortzubewegen. Die Wahl des Verkehrsmittels hängt von deinem Budget und der Reisedauer ab.
Die günstigste Fortbewegungsmöglichkeit sind die Öffentlichen Verkehrsmittel. Das Netz ist gut ausgebaut; Busse und/oder Züge bringen dich nahezu an jeden Ort auf der gesamten Insel. Busfahrten kosten nur wenige Euro, können aber aufgrund der oft halsbrecherischen Fahrweise auch sehr abenteuerlich werden.
Wenn es möglich ist, würden wir dir empfehlen, den Zug zu nehmen. Damit lassen sich auch größere Strecken problemlos und sicher zurücklegen.
In den Zügen gibt es drei verschiedene Klassen: In der dritten Klasse fahren fast nur Einheimische. Der Preis liegt hier meist unter einem Euro; es gibt keine gepolsterten Sitze, sondern nur Bänke. Die zweite Klasse ist schon etwas komfortabler und bietet die Möglichkeit, ohne Sitzplatzreservierung zu reisen (ebenfalls sehr günstig) oder mit Sitzplatzreservierung (diese Tickets sind etwas teurer, aber immer noch erschwinglich). Wenn du sehr komfortabel von A nach B kommen möchtest, steht dir noch die erste Klasse zur Verfügung. Diese ist für srilankanische Verhältnisse aber tatsächlich ziemlich teuer.
Auf dieser Seite kannst du die Fahrzeiten der jeweiligen Züge abrufen. Beachte aber, dass es häufig zu Verspätungen kommt.
Und hier findest du unseren separaten Artikel zur beliebten Zufahrt zwischen Kandy und Ella.
Neben den Öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es noch Taxifahrten; entweder per Taxi, privatem Fahrer, Tuk Tuk oder Uber. Die Tuk Tuks sind die billigste Möglichkeit, um von A nach B zu kommen: Rechne (je nach Verhandlungsgeschick) mit einem Preis von 50-80 Rupien/Kilometer Fahrstrecke.
Uber ist etwas teurer (die Preise belaufen sich auf etwa 70 Rupien/Kilometer) und auch nicht immer zuverlässig. Manchmal findet man einfach keinen Fahrer, obwohl die App freie Autos anzeigt. Außerdem verdienen die Fahrer bei Uber sehr schlecht; aus diesen Gründen haben wir wenn möglich eine andere Variante gewählt.
Bei den privaten Fahren/Taxen kommst du meist auf einen Preis zwischen 80-100 Rupien/Kilometer. In dieser Facebook-Gruppe findest du eine Liste mit verschiedenen Fahrern.
Tipp:
Der Preis wird sowohl bei Tuks Tuks, wie auch bei Taxen und Fahrern vor der Fahrt verhandelt. Erst wenn man sich auf einen Preis geeinigt hat (hier ist Verhandlungsgeschick gefragt), geht es los. Besonders Tuk Tuk-Fahrer möchten dich außerdem oft zu überteuerten Gewürzgärten, Edelsteinläden oder ähnlichen Einrichtungen fahren, um dort eine Provision zu kassieren. Lehne dankend aber freundlich ab, wenn du kein Interesse hast.
Infos zur Sicherheit
Die Sicherheitslage in Sri Lanka wird seit den Anschlägen im April 2019 sehr unterschiedlich bewertet (Stand: September 2019).
Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt unwohl gefühlt. Die Präsenz von Sicherheitskräften war deutlich sichtbar; wir empfanden das aber nicht als störend. Dennoch waren wir immer ein bisschen wachsam und haben große Menschenansammlungen eher gemieden. Insbesondere an den wichtigen Sehenswürdigkeiten wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt. So musst du beim Besuch des Zahntempels in Kandy beispielsweise durch eine Sicherheitskontrolle gehen. Lass dich davon nicht abschrecken; Vorsicht ist schließlich besser als Nachsicht 🙂
Schau dir die Sicherheitshinweise vom Auswärtigen Amt an, um immer auf dem neusten Stand zu bleiben.
Geld und Bezahlung
Bargeld
Die Währung auf Sri Lanka heißt Rupie. Du bekommst rund 200 Rupien für einen Euro (Stand: September 2019). An Straßenständen, in manchen Restaurants und auch in vielen Unterkünften musst du mit Bargeld bezahlen – oft auch dann, wenn du vorab beispielsweise über booking.com* gebucht hast.
In den meisten Orten findest einen Bankautomaten. Für eine Abhebung fallen bei deiner heimischen Bank unterschiedliche Bearbeitungsgebühren an. Wir haben mit unserer DKB*-Kreditkarte immer zwischen 200 und 400 Rupien bezahlt.
Kreditkarte
Du kannst alle gängigen Kreditkarten zum Abheben von Bargeld nutzen. Das Bezahlen mit Kreditkarte ist hingegen nur in westlich ausgestatteten Restaurants und Hotels möglich. Auch in größeren Supermärkten kannst du bargeldlos bezahlen.
Trinkgeld
Manchmal beinhalten die Rechnungen im Restaurant bereits 10% Service-Charge. Da man aber nie weiß, wie viel davon auch wirklich beim Service-Personal ankommt, haben wir den Betrag dennoch aufgerundet. War keine Service-Charge inkludiert, haben wir rund zehn Prozent Trinkgeld gegeben.
Auch Taxi- und Tuk Tuk-Fahrer freuen sich natürlich über ein Trinkgeld; es ist jedoch nicht „üblich“. Deshalb haben wir nur aufgerundet, wenn wir wirklich zufrieden waren. Wenn du einen halben oder ganzen Tag mit Fahrer reist, ist ein Trinkgeld jedoch üblich. Das gleiche gilt für Guides. Es herrscht ein bisschen Uneinigkeit über die Summe/den Prozentsatz. Wir haben öfter gelesen, dass bei zwei Personen Beträge zwischen 500 und 1000 Rupien/Tag jeweils für Fahrer und Guide angebracht sind. Innerhalb dieses Rahmens haben wir je nach Zufriedenheit entschieden…
Auch in Hotels sind Trinkgelder für das Service- und Zimmer-Personal üblich 🙂
WLAN und mobiles Netz
Das WLAN war (zumindest in unseren Unterkünften) meist ziemlich schlecht. Für simple Anwendungen reicht es manchmal, Videos oder Fotos laden allerdings meist schleppend bis gar nicht.
Wenn du – wie wir – nicht auf mobiles Internet verzichten willst, dann kauf am besten direkt nach der Landung am Flughafen eine SIM-Karte mit Datenpaket. Wir haben gute Erfahrungen mit dem Anbieter „Dialog“ gemacht. Du findest den Stand des Providers links im Ausgangsbereich des Flughafens; er ist kaum zu übersehen.
Lebenshaltungskosten
Die Lebenshaltungskosten sind sehr unterschiedlich und hängen davon ab, wie du reist.
Wenn du in Restaurants von Locals isst, kommt du meist mit zwei bis vier Euro pro Mahlzeit (Essen und Getränk) um die Runden. Kehrst du in einem hippen Restaurant ein, so kann sich die Rechnung auch schnell mal verdoppeln oder verdreifachen.
Frisches Obst und Gemüse bekommst du (genau wie frische Trinkkokosnüsse) für Centbeträge am Straßenrand oder in kleinen Shops.
Im Supermarkt sind die Preise hingegen zwar niedriger als in Europa, für sri-lankische Verhältnisse aber sehr hoch – insbesondere bei Kosmetikprodukten und Sonnencreme…
Die Preise für Unterkünfte sind in Sri Lanka sehr unterschiedlich: Schon für unter 10 Euro bekommst du sehr simple Homestays; nach oben hin sind fast keine Grenzen gesetzt. Grundlegend ist Sri Lanka aber etwas teurer als viele andere asiatische Länder.
Wir haben in unseren drei Wochen zu zweit meist zwischen 15 und 25 Euro/Nacht bezahlt, aber gelegentlich auch mal „schicker“ geschlafen. Über Seiten wie booking.com* kannst du dir vorab einen Überblick verschaffen.
Medizinische Versorgung und Vorsorge
Neben den vom RKI empfohlenen Standardimpfungen empfiehlt das Auswärtige Amt bei längeren Aufenthalten (insbesondere auch in abgelegene Gebiete) eine Impfung gegen Tollwut und Japanische Enziphalitis. Falls du in den letzten neun Monaten in einem Land mit Gelbfiebergefahr warst, benötigst du für die Einreise nach Sri Lanka auch eine Impfung gegen Gelbfieber.
Sri Lanka gilt laut WHO zur Zeit (Stand: September 2019) als Malaria-frei. Dengue-Fieber tritt jedoch auf. Aus diesem Grund solltest du dich stets gegen Mückenstiche schützen, indem du Mückenspray nutzt und eventuell lange Kleidung trägst.
Die medizinische Versorgung ist in größeren Städten und touristischen Gebieten ausreichend bis gut, entspricht aber generell nicht dem europäischen Standard.
Gerade in abgelegenen Gebieten ist es daher für kleine Wehwehchen ratsam, eine gut ausgestattete Reiseapotheke dabei zu haben. Falls du doch mal einen Arzt brauchst, solltest du unbedingt über eine Auslandskrankenversicherung verfügen – die hat uns schon viel Geld und Ärger erspart.
Wichtig:
Dieser Abschnitt ist kein Ersatz für eine ärztliche Beratung. Bitte such vor der Reise einen Arzt auf, der dich in allen medizinischen Fragen und insbesondere beim Thema Impfungen berät.
Landessprachen
Es gibt zwei Landessprachen: Sinhala und Tamil. In touristischen Gebieten sprechen die Einheimischen jedoch oft gebrochen bis sehr gut Englisch – und manchmal sogar überraschend gut Deutsch 😀
Wir hoffen, diese Tipps und Infos für Sri Lanka können dir ein bisschen bei der Planung helfen und vielleicht deine Vorfreude steigern 🙂
Hast du Lust auf Sehenswürdigkeiten und Tipps zu Sri Lanka? Dann schau doch mal in unserem zweiten Sri Lanka-Artikel vorbei.
Info:
Wir versuchen für die Keyfact-Berichte immer alles Wichtige zu sammeln, um dir die Planung einer Reise zu erleichtern. In den Texten reichern wir die Infos dann mit unseren persönlichen Erfahrungen und weiterführenden Links an. Da wir die Regionen ja aber auch nur bereisen und keine Tourguides sind, erheben wir hier natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn es deiner Meinung nach Verbesserungen oder Aktualisierungen der Infos gibt, freuen wir uns über einen Kommentar oder eine Mail an hello@houseofmanao.com.
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