Malediven – Keyfacts: Infos & Tipps für die Reiseplanung

Malediven – Keyfacts: Sonnenuntergang

Klima, Reisezeit, Infos, Tipps: In der Serie „Keyfacts“ findest du einen ersten Einstieg mit vielen Informationen, die du vor deinem nächsten Abenteuer brauchst.

Wunderschöne Strände, Entspannung, Ruhe und ein Meer so türkis wie auf Postkarten. So stellt man sich die Malediven vor. Nach unserer Reise zu dieser wunderschönen Inselgruppe im indischen Ozean können wir sagen: Genau so ist auch die Realität. Die Malediven sind ein wahrer Traum!

Wenn auch du eine Reise ins Inselparadies planst, findest du hier einige Infos für einen ersten Einstieg in die Reiseplanung 🙂

  1. Die beste Reiszeit
  2. Visa, Einreise und Besonderheiten
  3. Anreise und Fortbewegung
  4. Nachhaltigkeit auf den Malediven
  5. Infos zur Sicherheit
  6. Geld und Bezahlung
  7. WLAN und mobiles Netz
  8. Lebenshaltungskosten
  9. Medizinische Versorgung und Vorsorge
  10. Landessprachen

Die beste Reisezeit

Im Prinzip lohnt sich eine Reise auf die Malediven zu jeder Jahreszeit – manche Monate sind bloß etwas „wettersicherer“ als andere.

Auf den Malediven herrscht ganzjährig ein tropisches Klima, welches zwei ausgeprägte klimatische Zeiten aufweist: Trockenzeit und Regenzeit. 

Die Tagestemperatur beträgt dauerhaft im Schnitt zwischen 29 und 32 Grad. Die Wassertemperatur schwankt im Jahresverlauf zwischen 27 und 29 Grad Celsius. Die Luftfeuchtigkeit ist immer recht hoch und steigt zur Regenzeit hin an. 

Vor allem die europäischen Wintermonate laden Reisende ein, auf die Malediven zu fliegen, denn von November bis April ist dort Trockenzeit (4-5 Regentage monatlich).
Im europäischen Sommer und Herbst (Mai bis Oktober) hingegen herrscht die Regenzeit mit durchschnittlich 14-16 Regentagen pro Monat. 

„Regenzeit“ bedeuten aber nicht, dass es den ganzen Tag regnet. Im Gegenteil: Die Malediven sind ganzjährig tropisch warm und das Wetter lädt zu jeder Jahreszeit zum Baden ein. Meist sind die Schauer in der Regenzeit recht kurz. Eine Wettergarantie kann man für den Inselstaat aber eigentlich nie aussprechen. So kann rund ums Jahr immer mal wieder eine Schlechtwetterfront durchziehen. Die Wahrscheinlichkeit dazu ist in der Trockenzeit aber tatsächlich geringer. 

Das beste Wetter hast du wahrscheinlich rund um den Jahreswechsel (Ende Dezember bis Ende Februar).
Dennoch kann auch während der Regenzeit im Juni/Juli langfristig die Sonne scheinen.

Die heißesten Monate sind die Übergangsmonate zwischen Trockenzeit und Regenzeit. In dieser Zeit wird es schwül und drückend heiß (bis 35°C).

Visa, Einreise und Besonderheiten

Die Einreise auf die Malediven ist sehr einfach:
Es gibt ein Touristenvisum, welches du direkt nach der Landung am Flughafen in Malé ausfüllen kannst. Neben diesem Visum brauchst du zur Einreise nur einen Reisepass mit mindestens zwei freien Seiten. Der Pass muss außerdem noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Einige Dinge solltest du vor der Einreise beachten:
Die Malediven sind ein streng muslimisches Land. Die Einfuhr von Alkohol ist somit generell verboten. Zwar haben viele Resortinseln eine Ausschankgenehmigung; man darf seine Drinks aber nicht selbst auf die Malediven mitbringen. Auf den meisten Einheimischeninseln ist der Konsum von Alkohol auch für Urlauber untersagt.

Wenn du auf eigene Faust unterwegs bist, solltest du außerdem die lokalen Feiertage und kulturellen Gepflogenheiten berücksichtigen.
So ist der Verzehr von Essen und Trinken während des Ramadans auf den Einheimischeninseln in der Öffentlichkeit beispielsweise verboten; ebenso ist das Baden im Bikini/Badeanzug auf vielen „local islands“ nur bedingt möglich. Möchtest du auf eine Einheimischeninsel reisen, so solltest du aber ohnehin auf deine Kleidung achten: Der Kultur entsprechend sollten Frauen die Knie und Schultern bedecken und auch Männer sollten eher keine kurze Kleidung tragen. 

Beachte hier auch immer die aktuellen Hinweise des Auswärtigen Amts.

Anreise und Fortbewegung

Flüge
Die Malediven sind eine Gruppe von insgesamt 26 Atollen mit mehr als 1000 Inseln im indischen Ozean. Einige der Inseln sind von Einheimischen bewohnt, andere sind reine Resortinseln (meist mit einem Hotel pro Insel) und viele weitere sind unbewohnt. 

Egal, ob du einen Resorturlaub planst oder auf eine Einheimischeninsel reist: Wer die Malediven besuchen will, muss zunächst den internationalen Flughafen in Malé ansteuern. Die Anreise dort hin erfolgt ausschließlich mit dem Flugzeug. In Deutschland starten von allen großen Flughäfen Verbindungen nach Malé – manche nonstop, manche mit Zwischenstopp. Die Flugzeit beträgt direkt etwa 9,5 Stunden und mit Zwischenstopp ab etwa 12 Stunden. 

Wie kommst du von A nach B?
Von Malé aus wird die Anreise auf die richtige Insel dann entweder mit einem Inlandsflug (Domestic Flight per Propellermaschine oder Wasserflugzeug) und/oder einem Bootstransfer fortgesetzt. Je nach Lage deiner finalen Insel kann sich die Weiterreise ab Malé als sehr kurz erweisen oder mehrere Stunden in Anspruch nehmen. 

Die Weiterreise zu deinem Resort oder einer Einheimischeninsel kann entweder direkt im Anschluss an deine Ankunft in Malé oder am nächsten Tag erfolgen. Wenn du bis nachmittags in Malé ankommst (die Faustregel ist etwa 15 Uhr), ist die Weiterreise selbst auf entfernte Inseln in der Regel kein Problem. Bei späterer Ankunft in Malé kannst du am gleichen Tag zwar oft noch auf die Inseln rund um die Hauptstadt weiterfahren; die Weiterreise auf entferntere Eilande ist dann aber meist erst am Folgetag möglich. 

Wir sind beispielsweise leider erst um 21 Uhr auf Malé gelandet und mussten dann eine Nacht auf der Hauptinsel verbringen, ehe wir am nächsten Tag auf unsere finale Insel im Raa Atoll weiterreisen konnten. 

Neben der Dauer variieren auch die Kosten der Weiterreise stark. Meist ist das Wasserflugzeug teurer als der „Domestic Transfer“ mit Inlandsflug per Propellermaschine und/oder Speedboat. Achte bei deiner Buchung unbedingt darauf, ob der Transfer ab Malé inkludiert ist oder ob versteckte Kosten auf dich zukommen.

Nachhaltigkeit auf den Malediven

Die Malediven sind ein Traumziel für viele Menschen; sie leiden aber auch stark unter dem Tourismus und den Klimaproblemen. Das Ökosystem der Inselgruppe ist sehr sensibel und mittlerweile – nicht zuletzt durch Klimawandel und Tourismusboom – stark beeinträchtigt und teilweise sogar beschädigt. 

So führten in den letzten Jahren beispielsweise einige El Niño-Ereignisse (außergewöhnlich warme Meeresströmungen) zu einer großen Korallenbleiche auf den Malediven.

Außerdem haben die Inseln ein großes Müllproblem. Der Müll wird entweder im Meer versenkt oder auf die Müllinsel Thilafushi in der Nähe der Hauptinsel Malé gebracht, wo er verbrannt wird. Die Reste werden dann mit Sand vermischt im Meer aufgeschüttet. Aus diesem Grund solltest du möglichst wenig Müll produzieren und zurück lassen. 

Wir haben unseren Papier- und Plastikmüll während unserer Zeit auf den Malediven gesammelt, ihn wieder mit zurück genommen und hier in Deutschland entsorgt. 

Bedenke, dass jede Reise einen Fußabdruck hinterlässt. Du kannst aber versuchen, deinen eigenen Abdruck auf den Malediven so klein wie möglich zu halten. Du möchtest wissen, wie? In unseren Bericht zu unserer Zeit auf den Malediven haben wir einige Punkte aufgeführt, die du bei der Reiseplanung und bei der Auswahl der richtigen Insel beachten kannst 🙂

Infos zur Sicherheit

Alles in allem gelten die Malediven (vor allem auf den Resortinseln) als sicheres Ziel. In der Hauptstadt Malé kommt es allerdings vermehrt zu kriminellen Zwischenfällen rivalisierender Banden. Aus diesem Grund solltest du (insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit) vorsichtig sein (Stand: September 2019). 

Schau dir vor deiner Reise die aktuellen Sicherheitshinweise vom Auswärtigen Amt an, um auf dem neusten Stand zu sein.

Geld und Bezahlung

Die Währung auf den Malediven heißt Rufiyaa (MVR) und ein Euro entspricht etwa 17 Rufiyaa (Stand: September 2019).

Du fragst dich, wie viel lokales Bargeld du auf den Malediven brauchst? Solltest du einen reinen Resorturlaub machen, ist die Antwort simpel: gar keins.

Du kannst auf den meisten Hotelinseln alles (wirklich alles!) sowohl in Euro als auch in Dollar zahlen – meistens auch ganz ohne Bargeld weil alles per Kreditkarte möglich ist. Taxifahrer auf Malé sagen dir den Preis erstmal in Dollar, nehmen aber auch Euro an. 

Auch Trinkgelder geben viele Reisende in Euro oder Dollar. Halte dich bezüglich der Prozentsätze bzw. Summen einfach an das, was du sonst in schickeren Hotels und Restaurants auch an Trinkgeld gibst. 

Wir haben direkt am Flughafen ein bisschen lokales Bargeld für Trinkgelder und Kleinigkeiten abgehoben – einfach aus Gewohnheit; weil wir das immer so machen. Gebraucht hätten wir das Geld aber nicht. Im Gegenteil: Lustigerweise waren die Taxifahrer sehr irritiert, dass wir maledivisches Geld bei uns haben und auch im Hotel konnten wir (trotz Trinkgeldern) nicht alles ausgeben, weil man einfach alles auf unsere Kreditkarte gebucht hat. Das ist nicht nur für den Gast bequemer, sondern auch für das Resort. 

Solltest du jedoch auf eine der Einheimischeninseln reisen, ist lokales Bargeld nötig. 

WLAN und mobiles Netz

Wir hatten im Reethi Faru Resort* tatsächlich sehr gutes WLAN. Vielerorts ist das aber wohl (selbst auf den Resortinseln) anders. Wenn du auf einen Internetzugang angewiesen bist, solltest du dir eine lokale SIM besorgen.

Auf den Malediven gibt es mehrere Mobilfunkanbieter. Das beste Netz und gute Touristentarife hat „Dhiraagu“ . Am besten besorgst du dir das Datenpaket direkt am Flughafen. Geh in der Ankunftshalle einfach nach rechts. Am Ende der Überdachung des Hauptterminals befinden sich mehrere Anbieter. Dort kannst du dir den passenden Tarif aussuchen und eine lokale SIM-Karte kaufen. 

Bei „Dhiraagu“ kostet dich eine SIM mit Datenpaket zwischen ca. 7 Euro für 500MB und ca. 70 Euro für 25GB.
Für ca. 22 Euro bekommst du 5GB Datenvolumen und 1 GB Social Media-Bonus (Stand: September 2019).

Lebenshaltungskosten

Da du im Normalfall in einem Hotel oder Resort bist, kannst du dich nur schwierig bis gar nicht selbst verpflegen, weil du das meiste mitbringen müsstest. Meistens gibt es auf den Inseln zwar kleine Shops mit einer geringen Lebensmittelauswahl, das reicht aber nicht für eine dauerhafte Verpflegung aus.

Leider sind die Kosten für Essen und Trinken auf den Malediven auch sehr hoch. So zahlst du für eine Flasche Wasser am Flughafen beispielsweise rund sechs Euro. Auch das Essen und die Getränke in den Hotels sind meist ziemlich hochpreisig. Eine einfache Pizza kostet schnell mal bis zu 20 Euro.

Bevor du dich für ein Verpflegungspaket (ÜF, HP oder AI) entscheidest, solltest du also unbedingt schauen, wie die Preise für zusätzliche Verpflegung im Hotel deiner Wahl aussehen. 

Wir hatten das Frühstück inklusive und haben auf alle weiteren Speisen und Getränke einen Rabatt bekommen. Da wir auf Reisen eigentlich generell nur zweimal täglich essen, sind wir damit sehr gut gefahren. Wir haben ausgiebig gefrühstückt, mittags ein paar Kekse oder Cracker genascht (die wir uns mitgebracht hatten 🙂 ) oder ein bisschen Obst gegessen und abends gemütlich im Restaurant unser Wahl diniert. 

Solltest du auf einer Einheimischeninsel urlauben, sind die Lebensmittel günstiger, aber dennoch auf einem recht teuren Niveau. Vielerorts gibt es auch keine richtigen Supermärkte. Erkundige dich daher unbedingt vorab, ob man sich auf der Insel deiner Wahl gut selbst verpflegen kann. 

Tipp:
Vergiss deine Kosmetikprodukte nicht. Sonnencreme (am Flughafen ca. 20€/Flasche) und Ähnliches können ein riesiges Loch in dein Reisebudget reißen.

Wenn du dich jetzt fragst, warum das alles so überzogen teuer ist:
Die Malediven sind ein sehr exklusives Ziel und das zeigen sie auch. Bedenke aber auch, dass die gesamten Nahrungsmittel und Produkte aus anderen Ländern teuer importiert werden müssen und nicht so einfach verfügbar sind. 

Medizinische Versorgung und Vorsorge

Die medizinische Versorgung entspricht auf den Malediven nicht den westlichen Standards. Bei wirklich ernsthaften Erkrankungen kann eine Abreise in Richtung Singapur oder Dubai nötig sein. Es gibt auf Malé jedoch ein Krankenhaus, in das man bei mittleren Erkrankungen transportiert wird.

Kleinere Wehwehchen können meist sogar auf den Resortinseln selbst behandelt werden: Viele Inseln haben einen eigenen Arzt oder wenigstens einen medizinischen Dienst. 

Auf den Malediven gibt es mehrere Krankheiten (unter anderem Dengue-Fieber), die von Mücken übertragen werden. Deshalb solltest du dich stets mit Mückenspray einsprühen und/oder abends die Haut mit langen dünnen Stoffen bedecken. Malaria wurde bisher nicht nachgewiesen.

Vor einer Einreise empfiehlt das Auswärtige Amt nur die vom RKI empfohlenen Standardimpfungen.

Wichtig:
Dieser Abschnitt ist kein Ersatz für eine ärztliche Beratung. Bitte such vor der Reise einen Arzt auf, der dich in allen medizinischen Fragen und insbesondere beim Thema Impfungen berät.

Landessprachen

Die einzige Amtssprache auf den Malediven heißt Dhivehi. In den Resorts sprechen aber alle Mitarbeiter gutes Englisch und oft sogar Deutsch. Auch auf den Einheimischeninseln sprechen viele Menschen ein bisschen Englisch und sonst kommuniziert man eben mit Händen und Füßen 🙂

Malediven – Keyfacts: Beitragsbild

Wir hoffen, unsere Tipps helfen dir ein bisschen bei der Planung und du erlebst schon bald eine unvergessliche Zeit auf den Malediven 🙂

Bei spezifischen Fragen hat uns übrigens das Maledivenforum auf Facebook weiter geholfen.

Info:
Wir versuchen für die Keyfact-Berichte immer alles Wichtige zu sammeln, um dir die Planung einer Reise zu erleichtern. In den Texten reichern wir die Infos dann mit unseren persönlichen Erfahrungen und weiterführenden Links an. Da wir die Regionen ja aber auch nur bereisen und keine Tourguides sind, erheben wir hier natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Wenn es deiner Meinung nach Verbesserungen oder Aktualisierungen der Infos gibt, freuen wir uns über einen Kommentar oder eine Mail an hello@houseofmanao.com.

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2 Kommentare zu „Malediven – Keyfacts: Infos & Tipps für die Reiseplanung“

  1. Danke für diesen ausführlichen Artikel zu den Malediven 🙂 Wir haben unseren Urlaub als nicht sehr teuer empfunden. Natürlich sind die Malediven kein Schnapper. Aber wenn man auf die lokalen Inseln geht und nicht in ein Luxusresort, können auch Normalverdiener die Inseln genießen 🙂 In den Restaurants auf Rasdhoo haben wir unter anderem am Tag „nur“ maximal 20€ pro Person ausgegeben. Zudem sind die Aktivitäten auf den einheimischen Inseln um einiges günstiger als bei den Resorts. Zusammengefasst, die Malediven sind nicht mehr nur exklusiv für Luxusurlauber zu bereisen 🙂 Liebe Grüße, Fee & Marcel

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