Das Ritual der 13 Wünsche
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Das Ritual der 13 Wünsche

Achtsam in’s neue Jahr

Seit 2020 nehme ich mir jedes Jahr traditionell am 23.12. oder morgens an Heiligabend ein bisschen Zeit für das Ritual der 13 Wünsche – ein wunderschöner Brauch, um das alte Jahr abzuschließen und sich auf das neue vorzubereiten. Vielleicht magst du in diesem Jahr ja mitmachen?

Das Ritual der 13 Wünsche – Zeit für mich

1 | Geschichte & Hintergründe

Die Rauhnächte

Das Ritual der 13 Wünsche ist ein Brauch der Rauhnächte – das sind die zwölf Tage und Nächte “zwischen den Jahren”; genauer vom 24./25. Dezember bis 05./06. Januar. Der Begriff „Rauhnächte“ bezeichnet dabei nicht nur die Nächte, sondern auch die Tage – also die komplette Zeit von 00.01 Uhr am 25. Dezember bis 23.59 Uhr am 06. Januar. Diese zwölf Tage und Nächte stehen symbolisch für die zwölf Monate des kommenden Jahres – eine Tradition, deren Ursprung auf germanische und keltische Wurzeln zurückgeht.

Die Rauhnächte sind für mich inzwischen neben der Weihnachtszeit einer der magischsten Zeiten im Jahr – eine Phase „zwischen den Jahren“, die uns einlädt, das vergangene Jahr abzuschließen, loszulassen und neue Impulse für die Zukunft zu setzen. Mit achtsamen Ritualen kannst du die Rauhnächte nutzen, um die vergangenen zwölf Monate zu reflektieren und achtsam und bewusst in’s neue Jahr zu starten.

Eine Jahrhunderte alte Tradition

Seit Jahrhunderten sind die Rauhnächte traditionell eine Zeit der Stille, Rückschau und Achtsamkeit. Auch die verschiedenen Bräuche, um Altes im alten Jahr zu lassen und sich auf das neue vorzubereiten, haben sehr lange Tradition. Wenn du mehr über die Rauhnächte erfahren möchtest, schau doch mal in diesem ausführlichen Artikel von Julia (Globusliebe) vorbei, der die Geschichte und Hintergründe des schönen Brauches sehr genau beleuchtet und viele Impulse & Tipps für Rauhnacht-Rituale gibt. Auch über dieses Buch* zu den Rauhnächten habe ich viel Gutes gehört. Mein liebstes Rauhnacht-Ritual teile ich aber in diesem Artikel mit dir: Das Ritual der 13 Wünsche.

Vorweg: Die Rauhnächte und das Ritual der 13 Wünsche haben nichts mit „Hokuspokus“ zu tun. Sie sind keineswegs ein wilder Aberglaube, sondern eine Jahrhunderte alte Tradition. Für mich bringt das Ritual viel Ruhe und Achtsamkeit in die leider oft eher hektische Weihnachtszeit. Außerdem zeigt es mir, was meine Wünsche und Ziele für’s neue Jahr sind – und ja; die allermeisten sind in den letzten Jahren tatsächlich auch in Erfüllung gegangen 🙂

Vielleicht probierst du es einfach mal aus?

2 | Das Ritual der 13 Wünsche

Anleitung & Tipps

Für mein liebstes Rauhnacht-Ritual schreibst du 13 Wünsche für das kommende Jahr auf kleine Zettel, faltest diese und bewahrst sie in einem Glas oder einer Box auf. Formuliere die Wünsche so, als seien sie bereits in Erfüllung gegangen und stell dir dabei vor, wie es sich anfühlen würde.

Dann verbrennst du in jeder der zwölf Rauhnächte einen Wunsch, ohne ihn noch mal zu lesen. Ich verbrenne meine Wünsche immer gegen 22 Uhr abends. Bis letztes Jahr habe ich dafür eine Räucherschale* genutzt und bin an ein offenes Fenster, auf den Balkon oder vor die Tür gegangen – das hat auch den Vorteil, dass ich den Moment für mich alleine hatte. Inzwischen verbrenne ich meine Wünsche meist in unserem Kamin und nehme mir dafür einen ruhigen Moment nur für mich…

Der Brauch besagt, dass die Wünsche jeweils in dem Monat in Erfüllung gehen, in dessen Rauhnacht sie verbrannt wurden – also der Wunsch aus der ersten Rauhnacht im Januar und so weiter. Den 13. Wunsch, der am Ende übrig bleibt, darfst du in der letzten Rauhnacht lesen. Für seine Erfüllung bist du in den nächsten zwölf Monaten, so sagt es der Brauch, selbst verantwortlich.

Übrigens: Ich schreibe mir meine Wünsche immer auch noch mal separat auf. So kann ich am Ende des Jahres noch mal nachschauen, welche sich erfüllt haben und wie sich vielleicht auch meine Prioritäten in den letzten zwölf Monaten verschoben haben. Tatsächlich sind bisher fast alle meine Wünsche in Erfüllung gegangen. Ob es am Ritual liegt, an Manifestation oder daran, dass man vielleicht auch selbst viel investiert, damit diese zwölf wichtigen Wünsche in Erfüllung gehen, will ich nicht beurteilen. Für mich spielt das auch keine Rolle. Es geht mir vielmehr darum, dass ich mir Jahr für Jahr zum Ende etwas Zeit für mich nehme, reflektiere, in mich gehe und mich bereit für Neues mache…

Seit ich diesen Brauch 2020 zum ersten Mal ausprobiert habe, freue ich mich daher immer wieder darauf, das Jahr damit abzuschließen. Vielleicht geht’s dir ja genauso!

Ergänzungen & weitere Impulse

Neben den 13 Wünschen gibt es viele weitere schöne Rituale für die Zeit der Rauhnächte. Abgesehen von speziellen Anregungen und Impulsen für jede einzelne Nacht, die du im oben verlinkten Artikel findest, möchte ich dir noch ein paar Dinge mitgeben, für die ich mir in den letzten Jahren in den Rauhnächten generell mehr Zeit nehme:

Zeit für dich
Die Rauhnächte sind eine Zeit der Entschleunigung und Reflexion. Erlaube dir, in diesen Tagen etwas Zeit für dich selbst einzuplanen und schaffe dir vielleicht einen gemütlichen Rückzugsort in deinem Zuhause. Für mich ist das die Ecke neben unserem Kamin. Dort sammele ich meine Wünsche, lese oder und schreibe und reflektiere die letzten Monate. Und auch meine Wünsche verbrenne ich dort – direkt im Kamin 🙂

Yoga und Meditation
Die Rauhnächte sind eine wunderbare Zeit für Yoga, Meditation, autogenes Training, Klangreisen oder jegliche andere Form von Entschleunigung, Achtsamkeit und Zeit mit dir selbst.

(Achtsamkeits)-Tagebuch oder Journaling
Nimm dir in den Rauhnächten täglich etwas Zeit, ein paar Erinnerungen, Gedanken oder Wünsche für’s neue Jahr aufzuschreiben. Ob du dazu ein Achtsamkeitstagebuch, ein normales Tagebuch, ein Journal oder einen Notizblock nutzt, bleibt dir überlassen.

Übrigens: Es lohnt sich auch, in den Rauhnächten genauer auf Träume zu achten. Der Brauch besagt, dass sie viel über das kommende Jahr aussagen.

Räuchern
Räuchern ist eines der ältesten Rituale der Menschheit und ein wesentlicher Bestandteil der Rauhnächte. Egal, ob du auf Räucherstäbchen zurückgreifst oder mit Kräutern oder Hölzern räucherst – beide Methoden sind toll, um alte Energien loszulassen und Raum für Neues zu schaffen. Ich persönlich habe bisher nur Räucherstäbchen ausprobiert, die ich mir in ruhigen Momenten oder während einer Yoga-Einheit anzünde.

Achte unbedingt darauf, dass deine Räucherstäbchen und auch anderes Räucherwerk rein natürlich und frei von synthetischen Inhaltsstoffen sind.

Egal, ob du tief in die spirituelle Bedeutung der Rauhnächte eintauchst oder sie als Zeit der Achtsamkeit und Reflexion erlebst: Finde deinen eigenen Weg und probier einfach aus, was sich für dich gut anfühlt und was nicht. Die Magie liegt darin, bewusst innezuhalten und deinem Leben einen neuen Fokus zu geben.

Es lohnt sich sehr – versprochen!

Wenn du dich generell nach einem entschleunigteren Leben und mehr Achtsamkeit und Ruhe im Alltag sehnst, könnte unser Guide to Slow Living das Richtige für dich sein!

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